Ich packe meine Kliniktasche und nehme mit: Was ist wirklich notwendig? Hier findest du einen praktischen Ratgeber, um dich bestens auf deinen Aufenthalt in der Klinik vorzubereiten.
Je näher der Entbindungstermin rückt, desto häufiger tauchen Fragen und Unsicherheiten auf: Ist wirklich alles Wichtige für die Geburt und die Zeit danach in meiner Kliniktasche? Habe ich vielleicht etwas vergessen? Welche Dokumente sind unbedingt notwendig? Was sollte ich wirklich einpacken, und was kann zu Hause bleiben? In diesem Beitrag findest du eine klare Antwort darauf, was unbedingt in deine Kliniktasche gehört und worauf du getrost verzichten kannst.
Wann solltest du deine Kliniktasche packen?
Den perfekten Zeitpunkt, um die Kliniktasche zu packen, findet jede Frau für sich selbst. Manche beginnen schon früh in der Schwangerschaft, während andere bis kurz vor dem Entbindungstermin warten. Dennoch empfehle ich dir , dass die Tasche spätestens in der 36. Schwangerschaftswoche vollständig gepackt sein sollte. Damit du dich gut vorbereitet fühlst und dein Körper sich auf die bevorstehende Geburt in Ruhe vorbereiten kann.
Mein Tipp: Packe die Tasche gemeinsam mit deinem Partner/in, damit im Kreißsaal Wechselkleidung, Massageöle, kurzum alles für dich als Gebärende Wichtige gleich parat ist.
1. Dokumente
- Krankenversicherungskarte: Falls du dich noch nicht registriert hast, stelle sicher, dass du deine Versicherungskarte dabei hast. Falls du privat versichert bist, erkundige dich vorab welche Leistungen du von der Krankenkasse erstattet bekommst. (Einbettzimmer, Chefarztwahl)
- Geburtsurkunde von beiden Eltern: Eventuell wird diese für administrative Zwecke benötigt. (z.B. für die Geburtsanmeldung)
- Familienstammbuch (wenn ihr verheiratet seid)
- Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung (wenn ihr nicht verheiratet seid)
- Mutterpass: Dein wichtigstes Dokument während der Schwangerschaft. Sollte immer mit dabei sein!
- Personalausweis/Reisepass
- Allergiepass oder andere relevante Unterlagen
Mein Tipp: In den meisten Geburtskliniken kann die Anmeldung des Kindes für das Standesamt direkt vor Ort erfolgen. Es ist jedoch ratsam, sich im Vorfeld noch einmal zu erkundigen.
2. Für deine Geburt:
- Massageöle, Igelbälle für eine entspannende Rückenmassage
- Aromatherapie und Homöopathie, Geburtstee, gerne vorab mit deiner betreuende Hebamme besprechen
- Warme Wollsocken, für die Wehenarbeit
- Knielanges Nachthemd oder großes Hemd mit Knopfleiste vorne, damit du dein Baby gut in Empfang nehmen kannst
- Jogginghose oder Leggings, wichtig gemütlich soll es sein
- Bademantel, zum schnell überziehen
- Flip-Flops oder Hausschuhe, ohne Hilfe anzuziehen
- Musikbox und Kopfhörer, um zwischendurch abzuschalten
- Nachtlicht, auch zu empfehlen für die Zeit nach der Geburt
- Trinkbecher mit Strohhalm, damit du auch in verschiedenen Positionen trinken kannst
- Lippenbalsam (duch die Wehenatmung werden die Lippen meist etwas trocken)
- Haarband oder Haargummi/Spange
- Lagerungskissen, die meisten Klinken haben aus hygienischen Gründen keine Stillkissen mehr
- Wärmflasche, kann sehr wohltuend sein, nicht in jedem Kreißsaal vorrätig
- Brille/Kontaktlinsenflüssigkeit, Augentropfen zum Befeuchten der Augen
- Snacks und Getränke mit Geschmack für Zwischendurch, die meisten Kliniken haben nur Wasser und Tee (Nüsse, Riegel, Datteln, Traubenzucker, Saftschorlen)
Mein Tipp: Schwarzen starken Kaffee in einer Thermoskanne mitnehmen, einmal zur Unterstützung beim Dammschutz und falls die Nacht doch etwas länger wird
- Eventuell schon ausgefüllte Anmeldeformulare oder ein ausgefüllter PDA-Bogen, falls der Wunsch besteht
- Dein geschriebenen Geburtsplan, gerne schon bei Kreißsaalaufnahme abgeben und besprechen
Mein Tipp bei einer gewünschten Wassergeburt:
Falls du im Wasser gebären möchtest, nimm gerne ein Bikini oder ein Bandeauoberteil mit und auch 2 große Strandhandtücher
2. Kleidung für dich nach der Geburt
- Auf jeden Fall sollte es bequem sein und am Besten vorne leicht zu öffnen, damit du leichter Stillen kannst
- Nachthemden/Schlafanzüge 2-3 Stück, am Besten stillfreundlich
- Still-BH/Top 1-2 Stück, am Besten eine Größe mehr, als kurz vor der Geburt und aus einem dehnbaren, bequemen Stoff ohne Bügel
- Kulturbeutel und Hygieneartikel
- 2-3 Handtücher und Waschlappen
- Weiches Toilettenpapier, die meisten Kliniken haben nur einlagiges Toilettenpapier
- Po-Dusche
- Salben, um wunde Brustwarzen vorzubeugen (gerne auch Silberhütchen)
Mein Tipp: Die meisten Krankenhäuser stellen Einmalunterhosen, Vorlagen, Abspülbecher, Brustwarzensalbe sowie Stilleinlagen und -kissen zur Verfügung. Für dein Baby sind in der Regel ebenfalls alle notwendigen Utensilien wie Windeln, Kleidung, Spucktücher, Schlafsäcke, Waschlappen/Feuchttücher und bei Bedarf Muttermilchersatznahrung und Schnuller vorhanden.
3. Kleidung für das Baby
- Strampler und Bodys: In der Regel haben die meisten Kliniken ihre eigene Kleidung für die Baby´s. Aber nimm dir gerne zwei Lieblingsoutfits mit.
- Mütze und Söckchen: Besonders wichtig, um das Baby warm zu halten.
- Decke: Eine leichte Decke für den Transport und die erste Zeit im Krankenhaus.
- Spieluhr: Vielleicht hast du diese schon in der Schwangerschaft verwendet, dann erkennt dein Baby die Melodie wieder.
4. Sonstiges
- Handy und Ladegerät: Um deine Liebsten zu informieren und Fotos zu machen
- Kamera: Falls du eine spezielle Kamera nutzen möchtest
- Bücher oder Zeitschriften: Für entspannte Momente
- Kuscheltiere oder persönliche Gegenstände: Die dir helfen, dich wohlzufühlen
- Schreibutensilien
- Münzen/Bargeld
5. Für die Entlassung
- Kleidung für dich: Etwas Bequemes und dem Wetter entsprechendes.
- Kleidung für das Baby: Ein spezielles Outfit für die Heimfahrt.
- Babyschale für die Autofahrt: Decke/Fußsack je nach Jahreszeit
Ich hoffe, diese Liste hilft dir bei der Vorbereitung. Alles Gute für deine bevorstehende Geburt!
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